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Von Ambleteuse über Audresseles zur Notre-Dame-de-la-Mer und zurück

Der Trip heute war auch um die 12 km aber ungleich anstrengender als die Touren der letzten Tage. Das Wetter war heute wechselhaft und am Ende hatten wir starken Gegenwind und Regen, sodass wir am Ende durch nass waren.

 

Los ging es heute in Ambleteuse direkt am Fort Vauban (nach seinem Erbauer Sébastien Le Prestre de Vauban).

Man findes das kleine Fort auch unter dem Namen Fort d'Ambleteuse oder Fort Mahon.

 

Vauban war ein General und der Festungsbaumeister von Ludwig IX. - ausserdem noch Marschall von Frankreich. Gebaut wurde das Fort zur Verteidigung des Hafens an der Slack Ende des 17. Jahrhunderts.

Das Fort ist inzwischen ein Monument historique.

Der erste Abschnitt führte uns von Ambleteuse nach Audresseles. Zwar ist es nicht weit aber je nach Wasserstand beschwerlich. Bei Flut kann man nur über den Kiesstrand gehen.

Und da meine Frau sich ständig bücken muss, um einen schönen Stein aufzuheben, dauert es, diesen Abschnitt zu schaffen.

In Audresseles angekommen fällt sogleich der zu einer Wohnung umfunktionierte Bunker ins Auge. Warum nicht?

 

Ein Bekannter von mir hat einen alten Bunker erworben und oben drauf ein Haus gebaut und einen Garten samt Teich angelegt.

 

Im Bunker stellen er und seinen Lebensgefährtin ihre Kunst aus. Ausserdem gibt es einen kleinen Konzertsaal, in dem ab diesem Jahr rgm. Festivals statt finden sollen.

 

Es ist beeindruckend geworden. Mit den richtigen Ideen, Willen und Einsatz kann man viel erreichen.

Tja, Einsatz braucht es auch, wenn man Audresseles am Strand umrunden möchte. Das geht eh nur, wenn das Wasser zurück weicht.

Man durchquert eine bizarre Gesteinslandschaft und sollte gut achtgeben, da einige Stellen ziemlich rutschig sind.

Weiter auf dem Weg in Richtung Cap Gris-Nez passiert man eine Stelle, an der Wanderer Steine entlang der Abbruchkante abgelegt haben.

Da das Wasser noch recht hoch stand, war der Weg am Strand sehr beschwerlich. Immer wieder mussten wir durch Abschnitte mit Geröll und Steinbrocken kraxeln oder durch Kiesfelder laufen.

Allerdings ist es ja auch genau diese raue und sich ständig verändernde Landschaft, die wir so gerne mögen.

 

Und schließlich haben wir sie erreicht die Notre Dame de la Mer.

 

In der Region spielt auch die franz. Miniserie Kindkind (P'tit Quinquin) - eine vierteilige Serie des Regisseurs Bruno Dumont.

In der Serie spielen ausschließlich Laiendarsteller - sie also alles andere als Mainstream.

Sie ist ziemlich finster und urkomisch zugleich, sofern man sich darauf einlassen kann.

 

Und irgendwie zieht es uns auch deshalb immer wieder zu diesen Strandabschnitten.

Da das Wetter schlechter wurde, sind wir zurück z.T. auf dem Wanderweg oberhalb der Küste gegangen. Denn bei dem Gegenwind und dem Regen kann durch meine Brille nicht genug sehen, um gut durch die Felsabschnitte zu klettern.

 

Von oben ergaben sich wieder andere Perspektiven auf die Veränderung der Küste.

Die Abbruchkante ist nur noch nicht mal 1 m vom Wanderweg entfernt. Die seitliche Absperrung ist schon mit abgeruscht. So sieht es an vielen Stellen aus.
Die Abbruchkante ist nur noch nicht mal 1 m vom Wanderweg entfernt. Die seitliche Absperrung ist schon mit abgeruscht. So sieht es an vielen Stellen aus.
Hier erkennt man gut, dass ein ganzer Abschnitt abgerutscht ist. Die Arbeiter oben links befestigen gerade den Wanderweg neu, da die bisherige Wegführung nicht mehr existiert.
Hier erkennt man gut, dass ein ganzer Abschnitt abgerutscht ist. Die Arbeiter oben links befestigen gerade den Wanderweg neu, da die bisherige Wegführung nicht mehr existiert.

Dann wurden Regen und Wind aber immer schlimmer, sodass wir uns beeilt haben zurück zu kommen.

Schön war es trotzdem :-)